30. Wochenendlehrgang der FF Triptis

Vom 5. Bis 7. Juni 2015 fand der nunmehr 30. Wochenendlehrgang der Freiwilligen Feuerwehren der Stadt Triptis statt, wie immer mit dem Ziel: Erhöhung der Einsatzbereitschaft sowie der Förderung der Kameradschaft der Freiwilligen Feuerwehren der Stadt Triptis.

Traditionell begrüßte der Bürgermeister Berthold Steffen in einer kleinen Ansprache die rund 40 Kameradinnen/en und übergab das Wort an unseren Sicherheitsbeauftragten, der wie jedes Jahr mit einer Sicherheitsunterweisung begann. Hier wurden Themen wie Unfallverhütung, das richtige entnehmen der Geräte aus den Fahrzeugen, die Straßen-verkehrsordnung, wie auch die Wichtigkeit des tragen der persönlichen Schutzkleidung im Einsatz- und Ausbildungsdienst angesprochen.

 

Anschließend begann das Stationstraining — in diesem Jahr mit dem Schwerpunkt Gefahrgut. Hierzu wurde uns durch den Kameraden Kühn der Landesfeuerwehrschule Bad Köstritz der Abrollbehälter-Übungstank zur Verfügung gestellt. Nach einer kurzen Einführung über den technischen Aufbau bzw. Funktionsweise konnten die Kameradinnen/en in verschiedenen Szenarien ihr Können und Geschick unter Beweis stellen. Ein erheblicher Teil bestand im Üben des Umgangs mit den uns zu Verfügung stehenden technischen Geräten des GWG 1, dem Abdichten von Leckagen sowie dem Umpumpen und Auffangen von Flüssigkeiten. In einer zweiten Station beschäftigten wir uns mit dem Aufbau einer Notdeko. Hierzu möchten wir uns nochmal bei den Kameraden Kühn rechtherzlich bedanken, dass er diese Ausbildung mit seinem fachlichen Wissen unterstützt hat.

Noch während wir mit dem Aufräumen beschäftigt waren, forderte uns die Leitstelle mit vier Kameraden und den CBRN-ErkKw nach Heinersdorf zu einer Leckage an einem Gastank an. Nach dem die Kameraden sich auf den Weg machten, wurden die Gruppen für die erste Einsatzübung eingeteilt. Die erste Übung führte uns nach Untendorf im Landkreis Greiz, wo es galt, einen Brand im Gemeindehaus zu löschen und drei vermisste Personen zu retten. Erschwerend kam die schlechte Löschwasserversorgung im Ort hinzu, wodurch wie gezwungen waren, eine ca. 1500 Meter lange Wegestrecke aus dem Nachbarort Gütterlitz aufzubauen.

Nach einer gemeinsamen Auswertung aller beteiligten Feuerwehren ging es auch gleich zur nächsten Übung nach Oberpöllnitz. Hier wurde ein Brand in einer Lackierwerkstatt mit eingeschlossen Personen angenommen. Um eine schnelle Rettung zu gewähren, wurde die Drehleiter in Stellung gebracht und die Personen aus ihrer Zwangslage befreit. In einem zweiten Einsatzabschnitt wurde die Brandbekämpfung durch mehrere Trupps unter Atemschutz aufgenommen.

Am Samstagmorgen fand wie üblich um 8 Uhr die Atemschutzausbildung statt. In dieser Ausbildung absolvierten die Kameradinnen/en verschiedene Stationen, z.B. Sporttest, das richtige Absuchen von Räumen, die Einsatztaktik im Innenangriff, den richtigen Umgang mit der Wärmebildkamera sowie ein Atemschutz-Notfalltraining.

Im Anschluss wurden wir zusammen mit dem Gerätewagen Deko der Feuerwehr Weida, zur ersten Einsatzübung des Tages zur Firma Fliegel alarmiert. Vor Ort fanden wir einen LKW-Anhänger mit einen undichten Behältnis auf der Ladefläche vor. Unsere Aufgabe bestand neben dem Abdichten und Umpumpen der Flüssigkeit auch darin, eine Notdeko bis zum Eintreffen der Kameraden aus Weida sicherzustellen.

Als nächstes ging es zu einem Verkehrsunfall zwischen einen PKW und einem Traktor mit Anhänger und mehreren eingeklemmten Personen nach Dreitzsch. Vor Ort wurde zudem noch festgestellt, dass es sich um einen Tankanhänger, gefüllt mit mehreren hundert Litern Diesel, handelte. Hier musste neben der Rettung der Personen noch die Gefahr des zu entzündenden Kraftstoffes im Auge gehalten werden. Dazu wurde die Fläche um den Anhänger mit einem Schaumteppich abgedeckt.

Zur letzten Übung des Lehrganges ging es zu einem Wohnungsbrand in die Wilhelm-Pieck-Straße in Triptis. In der 4. Etage eines Wohnblockes wurde ein Wohnungsbrand mit vermisster Person angenommen, zudem waren drei Personen in der darüber liegenden Wohnung eingeschlossen, welche über die Drehleiter gerettet werden mussten. Zeitgleich gingen mehrere Trupps unter Atemschutz zum Innenangriff vor. Nachdem das Übungsziel erreicht wurde, fuhren alle Kameraden zurück zum Ausbildungsobjekt, um den geselligen Teil des Abends einzuleiten.

Hierzu wurden auch die Kameradinnen/en der Alters- und Ehrenabteilung sowie die Jugendfeuerwehr eingeladen, welche im weiteren Abendverlauf in einer kleinen Einsatzübung ihr Gelerntes unter Beweis stellen konnten. Nach einem deftigen Abendessen gab Stadtbrandmeister Uwe Eitner allen Anwesenden einen Rückblick auf die zurückliegenden Wochenendlehrgänge, indem besonders die älteren Kameradinnen/en in Erinnerungen schwelgten. Der Höhepunkt des Abends war eine Schauvorführung aus längst vergangen Tagen mit unserer ehemaligen DDR-Technik des TLF 16/25 W50 und des LF8 Robur, welche immer noch gut erhalten und vor allem voll funktionstüchtig sind. Beide Fahrzeuge wurden in einer lustigen Vorführung zu einem Brandeinsatz gerufen. Bei diesem Einsatz baute die Besatzung des LF8 eine stabile Wasserversorgung zum TLF auf, über dessen Dachmonitor letztendlich der Brand gelöscht werden konnte.

Vorführung ehemaliger Technik

Der restliche Abend wurde bei schönem Wetter in gemütlicher kameradschaftlicher Atmosphäre abgerundet.
Am Sonntagmorgen führten wir nach einer Auswertung des Wochenendlehrganges noch ein operativ-taktisches Studium in der Agrargenossenschaft Dreitzsch und ihrer neu errichteten Biogasanlage durch.

 


Steven Burkhardt
Feuerwehr Triptis

 

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